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Spanische Schriftstellerin Ana María Matute gestorben

(Keystone-SDA) Die spanische Schriftstellerin Ana María Matute ist kurz vor ihrem 89. Geburtstag in Barcelona gestorben. Trotz gesundheitlicher Probleme hat die Cervantes-Preisträgerin bis zuletzt an ihrem neuen Roman gearbeitet, der im September erscheinen soll.

Die aus Barcelona stammende Schriftstellerin gehörte zu den wichtigsten spanischen Autoren der Nachkriegszeit. Sie ist eine der wenigen Frauen, die der Königlichen Akademie angehörten, die über die spanische Sprache wacht.

Ihre Werke widmen sich vor allem dem Lebensgefühl von Kindern und Jugendlichen, befassen sich aber auch mit sozialer Ungerechtigkeit oder dem spanischen Bürgerkrieg (1936-1939), den sie als Kind miterlebt hatte. Mythen, Märchen und die Welt des Übersinnlichen spielen in vielen ihrer Bücher eine Rolle.

Schon als Jugendliche schrieb sie Kurzgeschichten, ihren ersten Roman “Los Abel” veröffentlichte sie 1948. Mehrere ihrer Werke wurden ins Deutsche übersetzt – darunter “Der vergessene König Gudú” (2003) oder “Unbewohntes Paradies” (2010).

Die am 26. Juli 1925 in Barcelona geborene Matute war die dritte Frau, die 2010 mit dem Cervantes-Preis geehrt wurde, der höchsten literarischen Auszeichnung der spanischsprachigen Welt.

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