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Wimbledonsiegerin Kerber mit Kanterniederlage

(Keystone-SDA) Zum Auftakt der Achtelfinals scheitern am Australian Open die ehemaligen Nummern 1 Angelique Kerber und Maria Scharapowa.

Für die Wimbledonsiegerin Kerber und aktuelle Weltnummer 2 setzte es gegen die Amerikanerin Danielle Collins (WTA 35) mit 0:6, 2:6 in nur 56 Minuten eine regelrechte Klatsche ab. Erstaunlich: Die zweifache US-Universitätsmeisterin hatte vor diesem Australian Open noch nie eine Partie bei einem Grand-Slam-Turnier gewonnen. Nun steht die 25-Jährige aus Florida im Viertelfinal, wo sie auf Anastasia Pawljutschenkowa trifft. Die ungesetzte Russin gewann in drei Sätzen gegen die ehemalige US-Open-Siegerin und aktuelle Nummer 5 der Welt Sloane Stephens.

Barty hält australische Farben hoch

Ashleigh Barty erreichte als erste Australierin seit zehn Jahren die Viertelfinals des Heimturniers. Die Nummer 15 der Welt schaltete Maria Scharapowa 4:6, 6:1, 6:4 aus. In der 3. Runde hatte die ehemalige Nummer 1 Scharapowa die Titelverteidigerin Caroline Wozniacki aus dem Turnier geworfen, am Sonntag fand sie aber kein Mittel gegen das variantenreiche Spiel der 22-jährigen Ashleigh Barty. Zwar gewann Scharapowa noch den ersten Satz, dann zog die Australierin aber bis auf 4:0 im dritten Satz davonzog. Am Ende überwand sie auch ihre Nervosität und zog mit einem Ass beim vierten Matchball in die Viertelfinals ein.

Barty hatte kurz vor ihrem 17. Geburtstag beim verregneten Fed-Cup-Playoff gegen die Schweiz in Chiasso mit einem überzeugenden Sieg gegen Stefanie Vögele ihr grosses Talent unter Beweis gestellt. Eineinhalb Jahre später brauchte sie aber eine Pause vom Tennis und wechselte – mit mässigem Erfolg – als Profi zum Cricket. Im Februar 2016 kehrte sie aber zum Tennis zurück und schaffte 2017 den grossen Durchbruch. Sie stiess sowohl im Einzel und Doppel in die Top 20 vor und gewann vor einem halben Jahr mit Coco Vandeweghe den Doppeltitel am US Open.

In ihrem ersten Grand-Slam-Viertelfinal trifft Barty am Dienstag auf die vielleicht stärkste Spielerin im Moment. Die zweifache Wimbledonsiegerin Petra Kvitova liess nach Belinda Bencic auch dem amerikanischen Teenager Amanda Anisimova keine Chance und gab in vier Partien erst 17 Games ab. Kvitova und Barty trafen bereits vor einer Woche im Final des WTA-Turniers in Sydney aufeinander, den die Tschechin in drei hart umkämpften Sätzen gewann.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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