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Spezialpreis für Übersetzerhäuser in Deutschschweiz und Romandie

Das Übersetzerhaus Looren im zürcherischen Wernetshausen: Das Bundesamt für Kultur würdigt seine Rolle als Förderer literarischer Übersetzungen. Handout: Übersetzerhaus Looren sda-ats

(Keystone-SDA) Das Übersetzerhaus Looren im Kanton Zürich und das Centre de traduction littéraire in Lausanne erhalten den diesjährigen Spezialpreis Vermittlung, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) am Donnertag weiter mitteilte.

Wie der Schweizer Grand Prix Literatur ist auch der Spezialpreis mit insgesamt 40’000 Franken dotiert. Alle zwei Jahre im Wechsel vergibt das BAK diese Spezialpreise entweder für Vermittlung oder an Übersetzerinnen und Übersetzer.

Mit dem Preis für Vermittlungen würdigt die achtköpfige Jury generell besonderes Engagement dafür, dass Schweizer Literatur dem Publikum zugänglich gemacht wird. In diesem Jahr wird diese Ehrung dem Übersetzerhaus Looren im zürcherischen Wernetshausen zuteil, als “herausragender Ort für Literaturübersetzerinnen und -übersetzer aus den verschiedensten Bereichen”, schreibt das BAK in seiner Mitteilung.

Das Übersetzerhaus Looren teilt sich den Preis mit dem Centre de traduction littéraire in Lausanne. Seit 1989 bietet dieses Lesungen, Tagungen oder Weiterbildungen an und stellt damit die Bedeutung von und die Herausforderungen bei Übersetzungen ins Zentrum. Mit dem Spezialpreis Vermittlung würdigt das BAK nun die “Pionierarbeit der beiden Institutionen” und betont ihre Rolle in der Literaturvermittlung.

Schweizer Literaturpreise im Wettbewerb

Darüber hinaus erhalten sieben weitere Autorinnen und Autoren aus der Schweiz Auszeichnungen für Einzelwerke, die im vergangenen Jahr erschienen sind. Es sind dies Christina Viragh für ihren Roman “Eine dieser Nächte” und Julia von Lucadou für “Die Hochhausspringerin”, sowie Patrick Savolainen für “Farantheiner”. Alle drei Werke sind auf Deutsch geschrieben. “Die Hochhausspringerin” rangierte bereits auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises vom letzten Jahr; und “Eine dieser Nächte” war auf der Longlist für den letztjährigen Deutschen Buchpreises nominiert.

An französischsprachigen Werken zeichnet das BAK nun Elisa Shua Dusapin für “Les Billes du Pachinko” und José-Flore Tappy für “Tras-os-Montes” aus; Anna Ruchat mit “Gli anni di Nettuno sulla terra” sowie Alexandre Hmine mit “La chiave nel lattte” vertreten die italienischsprachige Schweiz.

Diese Preisträgerinnen und Preisträger, die im Wettbewerb ausgewählt wurden, erhalten je 25’000 Franken. Das BAK organisiert für sie eine Lesereise durch die ganze Schweiz, sodass sie ihre Werke über die Sprachgrenzen hinaus bekannt machen können.

Mit dem Grand Prix Literatur, dem Spezialpreis Vermittlung und den Schweizer Literaturpreisen 2019 vergibt das BAK einmal mehr Literaturpreise im Gesamtwert von 255’000 Franken.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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